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Die Philosophie galt, und gilt manchen auch heute noch, als die Königsdisziplin der Wissenschaften. Doch wie philosophiert man eigentlich? Und was bringt uns das im „richtigen“ Leben? Dazu wollen wir einige Aspekte und Fachbegriffe der Philosophie näher betrachten.

Was für das Philosophieren gilt, kann uns auch im beruflichen Umfeld weiterhelfen. Deshalb sollen die hier aufgeführten und kurz beschriebenen „Werkzeuge“ eine Starthilfe für weitergehende Informationen und Lektüren darstellen. Viel Vergnügen und gutes Gelingen.

 

Argumente

Das Argumentieren stellt eines der wichtigsten Werkzeuge des Philosophierens dar. Beim Argumentieren stellen wir auch unsere eigenen Überzeugungen in Frage. Das kann uns natürlich verunsichern und ist oft auch anstrengend. Aber dadurch lernen wir nicht nur uns selbst, sondern indirekt auch die Welt im Allgemeinen besser kennen.

In philosophischen Diskussionen hat Jeder das Recht, etwas zu behaupten oder in Frage zu stellen. Wer aber etwas behauptet, muss auch bereit sein, dies zu begründen. Und wie begründet man eine Aussage? Ganz einfach, mit weiteren Aussagen.

 

Was ist eine Aussage?

Eine Aussage ist ein Satz, der entweder wahr oder falsch ist. Wenn mehrere Aussagen zusammen wahr sind, dann nennt man sie konsistent. Können sie nicht zusammen wahr sein, dann sind sie inkonsistent. Wie können wir aber wissen, ob eine Aussage wahr ist? Das hängt von der Art und dem Inhalt der Aussage ab. Manchmal ist es auch einfacher zu zeigen, dass eine Aussage falsch ist. Oder uns mit der Methode der Gegenbeispiele davor schützen, falsche Verallgemeinerungen anzustellen.

 

Wie begründet man eine Aussage?

Eine Aussage wird mit weiteren Aussagen begründet. Diese nennt man „Prämissen“. Aus Aussage und Prämissen entsteht eine Konklusion. Und alle Teile, also die Aussage, die Prämissen und die Konklusion nennt man in der Verbindung „Argument“ oder auch „Schluss“.

 

Gültige und ungültige Argumente resp. Schlüsse

Es gilt nun, zwischen gültigen und ungültigen Argumenten zu unterscheiden.

Aus wahren Prämissen und wahren Konklusionen folgen gültige Argumente. Ein Argument ist also dann „stichhaltig“, wenn wir wissen, dass es nur wahre Prämissen enthält und somit gültig ist.

Wenn wir jedoch nicht wissen, ob eine Prämisse wahr ist oder nicht, ist es nicht möglich, die Gültigkeit eines Argumentes oder die Wahrheit einer Konklusion einzuschätzen.

Aber: Auch ein ungültiges Argument kann uns weiterhelfen. Dann nämlich, wenn es uns einen guten Grund dafür liefert, dass die Konklusion wahr ist.

 

Kritik von Argumenten

Wie können wir vorgehen, wenn wir der Auffassung sind, dass ein Argument nicht gut ist? Da ein Argument aus einer Konklusion, einer oder mehrerer Prämissen und dem Zusammenhang dieser beiden besteht, ergeben sich drei Möglichkeiten der Kritik:

  1. Man kann direkt gegen die Konklusion argumentieren.
  2. Man kann gegen eine der Prämissen argumentieren.
  3. Man weist den Übergang von den Prämissen auf die Konklusion zurück.

Sollte ein Argument sogar die Regeln des vernünftigen Argumentierens verletzen, kann auch der gesamte Diskussionsbeitrag zurückgewiesen werden.

Wer also in einer (philosophischen) Diskussion ein Argument kritisieren will, sollte möglichst genau angeben können, gegen welchen Teil sich die Kritik richtet. Die Kritik an einem Argument muss auch nicht zwingend dazu führen, dass das ganze Argument abgelehnt wird. Die beste Reaktion führt dazu, dass man das Argument verbessert.

 

Fazit

Gutes, konstruktives Diskutieren will gelernt sein. Diese Fähigkeit ist heute leider nicht mehr sehr verbreitet. Aber nur schon dieser viel zu kurze Überblick hat uns gezeigt, welche Möglichkeiten wir uns mit den Algorithmus gesteuerten Echokammern in den elektronischen Medien verbauen. Wer sich auf ein offenes Gespräch oder kreative Gedankenspiele einlässt, erweitert nicht nur seinen eigenen Horizont, er profitiert gleichzeitig auch noch von den unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen der anderen Diskussionsteilnehmer. Ich denke, auf lange Sicht können wir so sogar noch schneller zu besseren Ergebnissen kommen, als wir uns das überhaupt vorzustellen wagen.

 

Kennen Sie ein Argument, das dagegen spricht, es zu versuchen?