Dissertation
Ethik, Ökonomie und faire Preise –
Eine explorative Analyse der Wirkungszusammenhänge im Schweizer Baugewerbe
Aktueller Stand der Baumanagementforschung
Ethik- und Preismanagement
Stakeholdermanagement
Empirische Forschung 11.2019 bis 04.2020
Zur Begutachtung eingereicht am 5.4.2021
ausarbeitung der dissertation 2018 bis 2021
Theorie, Empirie & Ergebnisse
Theorie
Ausführungspreise und Margen sind seit vielen Jahren ein Brennpunktthema in der Baubranche. Nicht nur in der Schweiz werden regelmässig verbotene Preisabsprachen mit hohen Strafen geahndet. Aber:
- Ist das Motiv illegaler Preisabsprachen immer Gewinnmaximierung ?
- Bildet sich der Preis im Baugewerbe wirklich aufgrund von Angebot und Nachfrage?
- Ist die Zusammenarbeit zwischen den am Bau Beteiligten fair?
- Ist der Wettbewerb im Submissionsverfahren gerecht?
Mit diesen und anderen wichtigen Fragen der Schweizer Bauwirtschaft setzt sich die Dissertation ausführlich auseinander.
Empirie
Neben der Erarbeitung des theoretischen Rahmens wird dem Tagesgeschäft in der Dissertation viel Platz eingeräumt. Es geht darum, eine 360°-Aufnahme des momentanen Ist-Zustandes aller am Bau beteiligten Stakeholder aufzunehmen, um neue Denkmuster zu eröffnen und Lösungsmöglichkeiten auszuloten.
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Welche Herausforderungen brennt der Schweizer Bauwirtschaft unter den Nägeln?
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Bildet sich der Preis rational oder emotional?
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Was ist wichtiger: Ethik oder Ökonomik?
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Wie trägt ein Ethikmanagement-System zum Erfolg bei?
Über diese Themen wurden mit Hilfe von 28 Experteninterviews wichtige Erkenntnisse gewonnen.
Ergebnisse
Die Erkenntnisse aus Theorie und Empirie werden zusammengeführt und diskutiert. Grundsätzlich geht es um gewinnbringende Fairness. Der amerikanische Philosoph John Rawls (1921-2002) definiert Fairness in seinem Buch „Gerechtigkeit als Fairness“ (1977, S. 57, ISBN 979-3-4954-7348-3) wie folgt:
- Zwei oder mehrere Parteien halten einen Pakt dann für fair, wenn niemand den Eindruck hat, er werde übervorteilt oder gezwungen Ansprüche zu erfüllen, die er als nicht gerecht erachtet.
Wie also können Anreize geschaffen werden – ohne zu übervorteilen oder ungerecht erscheinende Ansprüche zu stellen – damit alle am Bau Beteiligten etwas davon haben?
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